Visuelles Wahrnehmungstraining

Die visuelle Wahrnehmung befasst sich mit der Verarbeitung des gesehenen. Es liegt hier keine Schwierigkeiten des Sehens mit den Augen vor, dies sollte im Vorfeld immer abgeklärt und die Kinder gegebenenfalls mit einer Brille versorgt werden. Eine visuelle Wahrnehmungsstörung kann zusätzlich immer noch vorhanden sein.

Die visuelle Wahrnehmung ist zum Lesen und richtigen Schreiben sehr wichtig. Legastheniker haben häufig Schwierigkeiten damit.

Die Testung erfolgt zur Zeit mit dem aktuellen Test DTVP2, dieser testet folgende Unterpunkte:

- Auge-Hand-Koordination (zum Schreiben und Malen ist ein gutes Zusammenspiel von Auge und Hand notwendig.)
- Raumlage (dies wird im Alltag zur Unterscheidung von gedrehten Formen benötigt z.B. 6/9, 2/5, d/b, d/p,...)
- Kopieren (hierbei muss eine gesehene Form wiedergegeben werden, z.B. abschreiben von der Tafel oder aus dem Buch)
- Figur-Grund-Wahrnehmung (auch bei unruhigem Untergrund, oder überschneidenden Zeichen muss sich das in diesem Moment wichtige vom Untergrund abheben)
- Räumliche Beziehung (Punkte müssen nach einem Vorlage miteinander verbunden werden, neben, über, unter muss hierbei erkannt werden)
- Gestaltschluss ( Unvollständige Formen müssen vom Auge vervollständigt werden)
- Visuelle Geschwindigkeit (auf bestimmte Formen muss möglichst schnell und gezielt reagiert werden)
- Formkonstanz (fast gleiche Formen mit kleinen unterschieden müssen erkannt werden, diese Fähigkeit wird u.a. benötigt um Buchstaben in verschiedenen Schriften zu erkennen)

Visuelle Wahrnehmungsstörungen fallen oft erst in er Schule auf, diese Kinder hatten aber vorher oft schon Schwierigkeiten Formen wie Viereck und Dreieck zu unterscheiden und bei erlernen der Zahlen.

Durch gezieltes Üben verbessern sich die Schwierigkeiten, dabei muss immer darauf geachtet werden, dass die Aufgaben die Kinder nicht über- oder unterfordern.

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