Hahn-Hirster
München

Sensorische Integrationstherapie nach Jean Ayres

Es strömen den ganzen Tag Informationen auf unseren Körper ein, die richtig verarbeitet werden müssen. Mit drei dieser Einflüsse befasst sich die Sensorische Integration.

Diese Informationen haben große Einflüsse auf das Verhalten im Alltag. Ist ein Kind im taktilen oder vestibulären Bereich überempfindlich, werden Reize dieser Art als unangenehm eventuell auch angstmachend erlebt. Dies zeigt sich darin, dass die Kinder nicht gerne berührt werden, wenig kuscheln, Materialien wie Sand, Matsch, Kuscheltiere oder bestimmte Kleidung meiden, auch jemand anderem die Hand geben zumüssen kann zur Qual werden. Bei einer Überempfindlichkeit im vestibulären Bereich meiden die Kinder auf Spielplätzen Schaukel, Wippen, Karussells und Rutschen oder mögen diese Geräte nur wenn sie sehr langsam sind. Auch Autofahren kann für diese Kinder sehr unangenehm werden. Gruppen mit sehr wilden Kindern bereiten Angst, da sie nicht einschätzbar sind und das betroffene Kind leicht geschubst werden kann.

Im Gegensatz dazu suchen Unterempfindliche Kinder sehr stark nach diesen Reizen, sie schaukeln sehr schnell und wild, toben sehr gerne und können davon nie genug bekommen. Diese Kinder fallen oft viel hin oder stoßen sich, dies wird aber nicht als unangenehm empfunden.

Diese Verarbeitungsstörungen haben andere Schwierigkeiten zur Folge, so können motorische Abläufe nicht genügend geübt werden, klettern oder das richtige Abfangen beim Stolpern gelingt nur schlecht, auch wenn es den Anschein hat als wären die Kinder doch ständig aktiv. Diese Kinder können sich oft nur schwer konzentrieren und stillsitzen, der Umgang mit dem Stift bereitet Schwierigkeiten.

Im Rahmen der Therapie werden den Kindern im gesicherten Umfeld die Möglichkeiten gegeben die fehlenden Fähigkeiten aufzuholen. Der Ansatz findet immer an der Basis statt, da ohne gute Basis die darauf aufbauenden Fertigkeiten Schwierigkeiten machen können. So kommt es oft vor, dass Kinder wegen Problemen beim Schreiben in die Therapie kommen und am Anfang sehr viel Grobmotorisch gearbeitet wird. Zu den Eingesetzten Materialien gehören Hindernisparcours, Schaukeln, rutschen, Rollbrett, Sand, Rasierschaum, Kirschkernen, getrocknete Linsen, Bohnen und Erbsen oder auch Handwerkliche Tätigkeiten mit Papier, Ton und Holz,...

Wichtig ist, dass die Therapie durch den Therapeuten auf das Kind abgestimmt wird, es soll nicht zu einer Über- oder Unterforderung kommen. Die Kinder sollen Spaß daran haben. Die Entwicklerin dieses Therapieverfahrens Jean Ayres sagt dazu, dass die Kinder am leichtesten und schnellsten mit Spaß lernen.

zurück